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Moskau

200227

Zweiter Tag in Moskau. Vielleicht die schönste Metro der Welt. Jede Station wie eine Kirche. Ein Mittelschiff und zwei Seitengänge, die Anordnung ist immer gleich, die Ausstattung variiert. Stuckatur, Marmor, Kronleuchter und Messinglampen mit Milchglasschirmen. Und - ich begreife es erst nach einiger Zeit - nirgendwo Werbung. Jede Minute fährt ein Zug. Wir wollen auf den Fernsehturm (Ostankinskaia Televizionnaia Bashnia). Der liegt beim Gelände, das auf meinem Karten-App als "Messe, Moskau-Allrussisches Ausstellungszentrum" angegeben wird. Wir schauen uns den gigantischen Kocmoc-Pavillion mit allerlei Gerätschaft für die Eroberung des Alls an. Danach sind wir zu müde und zu hungrig für noch auf den Fernsehturm. Ausserdem versinkt er im Nebel.
Am Abend fahren wir noch einmal mit der Metro durch die Gegend und steigen ab und zu aus und schauen uns die Station und die Umgebung an. Unglaublich, wie sauber die Stadt ist. Nirgendwo gibt es Dreck. Und wenn doch einmal, wird er sofort von asiatisch aussehenden Menschen entfernt. Bettler oder Alkoholiker wurden ebenfalls entfernt. Wir wissen nicht wohin. Sicher weit weg vom Zentrum. Nur die Autos strotzen vor Dreck. Ein feiner Staub mischt sich bei Regen und Schnee zu einer Suppe, mit der sich die Fahrzeuge selber beschmieren, teilweise kann man nicht einmal mehr die Nummernschilder entziffern. Die Moskauerinnen und Moskauer stehen auf grosse teure Autos. Bentley, Maybach, Rolls-Royce. Die berühmten Pelzmäntel wurden allerdings durch Daunen ersetzt. Aus Pelz sind höchstens noch die Kapuzenkragen.
Wir entschliessen, morgen nach Jekaterinburg weiter zu fahren. Die erste Etappe mit der Transsibirischen Eisenbahn.




Фото: Yuri










Фото: Yuri










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